Das Web wird zum dicken, großen Datenhaufen
Vergesst die Blockchain und Dezentralisierung, die das Web3 eigentlich prägen sollten. Es ist nie passiert – und es scheint eher das Gegenteil auf uns zuzukommen. Eine Zentralisierung in einer riesigen Datenbank, die für menschliche Nutzung nicht mehr ausgelegt ist. Eine riesige Datenverwurschtelung, die von KI-Assistenten angezapft wird, um Menschen einen nützlichen Output zu liefern.
Es wird zunehmend keine "Seiten", "Adressen" oder "Autoren" mehr geben. Aus abertausenden kleinen Gehirnen werden wenige große Super-Brains. Digitale Superbrains. Der Mensch tritt als Sender in den Hintergrund, bekommt als Empfänger aber einen enormen Wissensschatz zur Verfügung.
Die Entwicklung ist die logische Konsequenz der Digitalisierung. Warum sollen wir mit Google nach etwas suchen, was dem Blättern in einem Buch entspricht, wenn wir einen (digitalen) Bibliothekar zur ständigen Verfügung haben, der sich das ganze Wissen der Bibliothek bereits angeeignet hat. Wir blättern nicht mehr selbst, suchen uns keine Bücher mehr aus. Wir zapfen direkt das Wissen an, die Quelle wird dabei uninteressant.
Das Web wird dadurch seinen natürlichen Zustand erreichen. Es ist das Endstadion der Digitalisierung, indem alles zu einem Datenhaufen wird. Das Web wird dadurch aber auch etwas verlieren: sein menschliches Erscheinungsbild.